12. Mai 2023

Nearshoring: Ein Erfolgsmodell mit Herausforderungen

Nearshoring ist ein Geschäftsmodell, das immer mehr Unternehmen für sich entdecken. Der Nutzen ist vielfältig und geht mit großen Chancen einher. Mit unseren mittlerweile fünf ausländischen Standorten sprechen wir aus Erfahrung…

Ein Blick auf unsere drei Standorte in Kosovo bestätigt, dass wir uns auch im Ausland erfolgreich auf dem Markt bewiesen haben. Ein gutes Beispiel hierfür ist unser erster ausländischer Standort in Prishtina, den wir 2017 eröffnet haben: Durch die Performance unsere Mitarbeiter*innen und die Benchmarkplatzierung haben wir Mehrvolumen generiert, sodass sich mit einem bevorstehenden Umzug die Fläche in Prishtina um das Dreifache vergrößern wird. Erst im März diesen Jahres sind wir hier zudem im Bereich Outbound/Vertrieb im Bestandskund*innensegment erfolgreich gestartet. Und auch die anderen Standorte verzeichnen großartige Ergebnisse, auf die wir sehr stolz sind. Nearshoring hat sich für uns ausgezahlt.

Ein offensichtlicher Nutzen der Auslagerung ins Ausland ist das Wachstumspotential. In Ländern mit niedrigeren Löhnen und Betriebskosten können Dienstleistungen und Produktionen zu niedrigen Kosten erbracht werden. Die Mitarbeiter*innen genießen nichtsdestotrotz attraktive Löhne und Gehälter, die ihrer hohen Qualifikation entsprechen. Hier spiegelt sich bereits der zweite Nutzen des Nearshoring wider: Die Qualität der erbrachten Dienstleistungen wird durch hochqualifizierte Fachkräfte gesteigert. Auch in Kosovo profitieren wir von diesen beiden Punkten. Die Vielsprachigkeit unserer Mitarbeiter*innen ist besonders hervorzuheben. Sie ermöglicht es uns, derzeit in acht verschiedenen westeuropäischen Sprachen Kundenservice anbieten zu können. Auch das Engagement und das hohe Zugehörigkeitsgefühl unserer Mitarbeiter*innen sind bemerkenswert und spiegeln sich in einer niedrigen Fluktuationsrate wider.
Allerdings gibt es auch Herausforderungen zu bewältigen. Die Konkurrenz schläft nicht und wir müssen uns immer wieder neu mit monetären und nichtmonetären Argumenten als attraktive*r Arbeitgeber*in auf dem Arbeitsmarkt positionieren. Die Rekrutierung neuen, mehrsprachigen Personals erfolgt fast ausschließlich über Abwerbung. Nearshoring in ein Nicht-EU-Land wie beispielsweise Kosovo ist auch hinsichtlich des Datenschutzes mit speziellen Verpflichtungen verbunden. Aufgrund der dort nicht geltenden EU-Datenschutzgrundverordnung müssen wir anders nachweisen, dass wir ein mindestens gleichwertiges Datenschutzniveau erreichen. Bei KiKxxl&evroTarget stellen wir das durch strikte Audits, Zertifizierungen wie ISO 27001 und PCI-DSS sowie durch unsere Standardvertragsklauseln und TOMs sicher.
Zudem gibt es immer auch kulturell bedingte Herausforderungen beim Nearshoring. Gefragt sind ein hohes Maß an Empathie sowie viel Fingerspitzengefühl für die landesspezifischen Besonderheiten, um eine reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten. Die Erfolgsgeschichte der mittlerweile fast sieben Jahre seit Gründung des Joint Ventures in Kosovo gibt uns den Rückenwind für weiteres Wachstum.

Trotz der Herausforderungen hat sich Nearshoring für uns somit als erfolgreich erwiesen. Die Vorteile, die wir nicht nur in Kosovo, sondern auch an unseren Standorten in Griechenland und der Türkei genießen, haben uns auf einen Wachstumsmarkt gebracht. Wir sind bereit für weitere Herausforderungen und freuen uns darauf, auch in Zukunft Teil dieses aufstrebenden Marktes zu bleiben.

Thomas Mews

Bereichsleiter Kundenservice Nearshore

“Jeder, der*die an einen unserer kosovarischen Standorte in Prishtina, Peja oder Gjilan kommt, ist fasziniert von der tollen Atmosphäre vor Ort. Die Mitarbeiter*innen sind herzlich, zuvorkommend und engagiert – ein Arbeitsumfeld, in dem man sich gerne aufhält!”



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